„If you are going to impose sanctions, you want to organize them so that they will be as effective as possible – and in the case of the current war, I am not sure that they have been.“ – Eric Maskin
Seit der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 wurden vermehrt Sanktionen mit dem Ziel der Abschreckung eingesetzt, um Putin von weiteren Militärexpansionen abzuhalten – bis der militärische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar die Karten weltweit neu mischte. Ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn evaluieren Saskia Meuchelböck vom Kieler Institut für Weltwirtschaft sowie die Nobelpreisträger Oliver Hart, Eric S. Maskin und Sir Christopher A. Pissarides bei den Lindau Nobel Laureate Meetings Effektivität und Erfolg laufender Wirtschaftssanktionen. Der Einsatz der ökonomischen Waffe zielt darauf ab, den Krieg zu beenden; während Oliver Hart dabei auf die bestrafende Wirkung abstellt, hofft Eric Maskin auf Sanktionen als Anreiz, Russland an den Verhandlungstisch zu bewegen. Auch wenn die eingesetzten Sanktionen die russische Wirtschaft schwächen, können unbeabsichtigte politische Konsequenzen innerhalb Russlands den Erfolg konterkarieren, wie Frau Meuchelböck anhand aktueller Studien bestätigt. Der Zeithorizont und Trade-offs setzen die sanktionierenden Länder unter Druck: „How long can we affort this situation?“, lautet eine Frage des Moderators Klaus Schweinsberg an die geladenen Gäste.
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